- 2010 ist bei Dom Perignon groß, auf dem Niveau von 2012
- Jetzt wunderbar zu trinken
Dom Pérignion 2010 - ein großer Champagner aus einem schwierigen Jahr
Tasting
Nie würde man auf die schwierigen Witterungsbedingungen des Jahres kommen, wenn man ihn probiert: Mango, Ananas, Zitrone strömen aus dem Glas, werden von Ingwer, Curry und frisch gemahlenem Kaffee abgerundet und im Hintergrund duftet noch Minze.
Unter dem seidigen Gaumen schwebt eine lebendige mineralische Spannung, die sich bis zum langen, iodhaltigen Abgang zieht. Exotische Frucht trifft auf Würznoten von Vanille, Ingwer und rauchigen Toastnoten.
Wie die Herausforderung des Jahres 2010 gemeistert wurde
Alles sieht nach einem warmen, sonnigen Sommer vielversprechend aus, als im August und September heftige Regenfälle für Fäulnis sorgen, von der besonders der Pinot Noir betroffen ist. Vincent Chaperon hat den Mut zu warten. Er opfert einen großen Teil der Trauben, die bei der Ernte oder auf dem Sortiertisch weggeworfen werden. Aber die kleine Menge, die verbleibt, ist von großer Qualität. Besonders die Pinot Noirs aus der großen Lage Verzenay sind perfekt. Dennoch geht schließlich mit 55 % ungewöhnlich viel Chardonnay in die Cuvée. An der Côte de Blancs herrschten gute Bedingungen. Dennoch sind die Mengen viel kleiner als 2008, 2009 und 2012. Ein mutiger Schritt, aber das Resultat spricht für sich. Dom Perignon 2010 konkurriert mit dem 2012er als der köstlichste der jungen Jahrgänge für den sofortigen Genuss.