Persönliche Beratung
Der 2008 begeistert mit feinster Balance aus Kraft, Frische und Eleganz. Dom Perignon ist ein Charmeur, aber wann hatte er zuletzt so eine lebendige mineralische Energie und tiefgründige Vielschichtigkeit?
Er beindruckt mit Substanz und Intensität, um in der zweiten Gaumenhälfte mit subtiler Eleganz auszuklingen. Dieser Jahrgang ist ein Klassiker unter den Prestige Jahrgangschampagner, der das Zeug zur Legende hat.
Der Duft aus gerösteten Mandeln, Brioche, Vanille und Zitrusfrüchten strömt aus dem Glas. Am Gaumen komplettieren Nuancen von Aprikose und Mirabelle die Aromen Palette.
Die rassige Säure ist perfekt in die seidige Textur des Gaumens integriert. Bei aller kremigen Fülle sorgt ein prickelnder, mineralische Kern für einen frischen Kick. Die Energie der Mineralität zeigt sich besonders in der zweiten Gaumenhälfte zum langen Abgang hin. Die Mineralien und die niedrige Dosage geben diesem exzeptionellen Dom Pérignon eine schwerelose Eleganz.
Ist dieser Dom Perignon den Preis wert, soll man Dom Perignon 2008 kaufen? Der 2008er ist schon ein faszinierender Genuss. Wenn man die typischen Er ist jedoch weit vor seinem Höhepunkt. 2008 ist ideal für Sammler und Kenner, die seine Entwicklung über Jahrzehnte verfolgen wollen.
Wenn man es besonders kremig liebt sind 2002 und 2004 noch besser. 2002 auf eine üppige, weiche Art, 2004 auf eine leichtere, subtilere.
2008 gilt als einer der besten Jahrgänge der letzten Jahrzehnte. Er vereint die Reife von 1990 mit der Struktur von 1996. Der Sommer ist kühl und mit wenig Sonnenschein. Die Säure bleibt hoch.
Durch den milden, trockenen Herbst erreichen die Trauben dennoch eine hohe Reife. Die langsame Reifung trägt zu komplexen, noblen Aromen bei.
Der Champagner Dom Perignon 2008 ist heute schon beeindruckend, aber wenn du wirklich erleben willst, wie groß er ist, dann warte noch 10 Jahre. Das Trinkfenster sollte bis 2050 reichen, wenn man einen perfekten Keller hat.
Neben der klassischen Version gibt es die Luminous Edition (mit LED), die Artist Edition (Lenny Kravitz) und die seltene Legacy Edition – inhaltlich identisch, nur mit anderem Design.
Der Inhalt dieser Editionen unterscheidet sich nur durch das Datum des Degorgierens. Der Einfluss dieses Datums kann größer sein, als man meint. Deswegen können diese Editionen auch anders und ggf. besser sein.
Es ist leider gar nicht so selten, dass einzelne Partien Dom Perignon enttäuschen. Kann das an dem Degorgieren liegen, die über einen längeren Zeitraum erfolgt? Dom Perignon lagert einige Monate, bis die Flaschen den Stress des Degorgierens überwinden.
Wir hatten das Problem bei 2015 und 2006, wobei die Flaschen auch getauscht wurden. Beim Jahrgang 2008 hatten wir noch keine Probleme.
Ein paar Flaschen sollte jeder Dom Perignon Fan im Keller haben, eigentlich sogar jeder Champagner Sammler. Über ihn wird noch in Jahrzehnten geschrieben und gesprochen. Was gibt es Besseres, als wenn du dann nicht nur wie andere aus der Erinnerung mitreden kannst, sondern noch den Star der nächsten Verkostung im Keller hast?
Wenn du aber ein schönes Erlebnis suchst, wirst du heute mit 2012 und 2010 auch viel Spaß haben. Wenn du eine noch feinere Perlage, raffinierte Reife und Harmonie suchst, bieten s2002 und 2004 große Genussmomente.
Dom Pérignon ist vermutlich der bekannteste Jahrgangschampagner der Welt. Aber er wird dennoch häufiger produziert, als viele denken. Je nach Jahrgang gibt es laut Insider Informationen zwei bis sechs Millionen Flaschen.
Durch die Vielzahl an exzellenten Weinbergen besitzt das Haus fast immer Zugang zu Trauben von höchster Qualität. In Jahren mit schwierigen Wetterbedingungen fällt die Produktion allerdings deutlich kleiner aus.
Der Dom Pérignon Champagner entsteht in der Regel aus einer ausgewogenen Mischung von Pinot Noir und Chardonnay mit leichter Dominanz des Pinot Noirs. Dieser beträgt je nach Jahrgang 55 bis 60 %. Alle Trauben stammen ausschließlich aus renommierten Grand Cru- und Premier Cru-Lagen der Champagne: Die Pinot Noirs werden etwa in Ay, Bouzy, Mailly und Verzenay geerntet. Die Chardonnays kommen hauptsächlich aus Avize, Cramant und Chouilly.
Die Trauben werden ausschließlich von Hand gelesen, um nur perfekt gereifte Trauben zu selektieren. Für die Herstellung wird ausschließlich der Most der ersten Pressung verwendet.
Die alkoholische Gärung findet in Edelstahltanks statt – ein bewusster Schritt, um die Frische, Präzision und Frucht der Weine zu bewahren.
Seit den frühen 1990er-Jahren setzt der legendäre Kellermeister Richard Geoffroy konsequent auf die malolaktische Gärung. Dieser Prozess wandelt die schärfere Apfelsäure in mildere Milchsäure um.
Der Gaumen wird dadurch voller und die Aromen fruchtiger. Der Champagner wird jung charmanter und runder. Dieser Vorteil wird mit Kompromissen bei der langfristigen Entwicklung erkauft. Champagner aus Weinen ohne malolaktische Gärung haben mehr Struktur und entwickeln sich langsamer.
Nach dem Ausbau der Grundweine stehen Hunderte einzelner Partien zur Verfügung, aus denen die endgültige Cuvée komponiert wird. Diese Assemblage erfordert nicht nur sensorische Präzision, sondern auch Erfahrung und Intuition. Erst durch die Kombination der passenden Komponenten entsteht der unverwechselbare Dom Perignon.
Nach der kurzen Flaschengärung liegt der Dom Perignon acht bis neun Jahre auf der Hefe. Die Dosage ist niedrig und perfekt auf die Säure abgestimmt, um einen runden, harmonischen Stil zu gewährleisten. Sie beträgt vier bis sechs g/l.
Lies Bewertungen auf Cellar Tracker über Dom Perignon 2008.
![]()