- Kirsche, rote Johannisbeere und Moro Orange treffen auf Haselnuss, Tabak, Nougat und Leder
- Das komplizierte Jahr 2015 ist bei Bollinger ein großes, reifes Jahrs im Stil von 1976
La Grande Annee Rose 2015 hat die typischen Aromen von Kirsche, roter Johannisbeere und Blut Orange. Diese kommen vom Anteil von 5 % Pinot Noir aus der berühmten Lage Cotes aux Enfants in Ay. Der Anteil ist 2015 geringer, was zu einer blassen Farbe führt, die in ein helles Orange geht. Hinzu kommen Aromen von Haselnuss, Nougat, Tabak und Leder. Diese kommen von den 57 % ohne Schalen weiß vergorenen Pinot Noirs aus Verzenay, Ay und Mareuil. 38 % Chardonnay aus Chouilly, Avize und Grauves trägt Säure und das Aroma von Zitrone bei. Die Erfahrung hat gezeigt, dass es einige Jahre dauert, bis die Kombination aus Schaumwein und stillem Wein vollständig harmoniert. In der Zwischenzeit ist er vielleicht weniger fein, aber intensiver und verführerischer als der Weißwein. 2015 ist kein gleichmäßiges gutes Jahr und Aromen roher Champignons von unreifen Pinot Noirs haben in letzter Zeit zu Kritik geführt. Bollinger selbst hält 2015 für ein großes Jahr mit außergewöhnlicher Reife, Konzentration und Textur. Das Haus hat perfekt gereifte Trauben geerntet, statt zu früh zu lesen wie viele Winzer, die über den Abbau der Säure besorgt waren. Das Haus hat den Vorteil, über ein sehr breites Spektrum an Lagen zu verfügen. Darunter sind auch spät reifende Chardonnay Lagen mit sehr hoher Säure. So ist 2015 ein großes Jahr für Grande Annee geworden.
Den Rosé gibt es erst seit dem Jahrgang 2004, der nicht besonders gut gelungen ist. Die Fortschritte sind stetig und 2012 und 2015 zeigen, was Bollinger mit dem Rosé erreichen will. Es geht nicht um die Farbe, sondern um die besondere Aromatik.