La Grande Dame 2012 – die neue Interpretation des Top Cuvées von Veuve Clicquot
La Grande Dame ist seit 1972 das Prestigecuvée von Veuve Clicquot. Die besten Pinot Noir Weinberge, besonders in Bouzy, werden zu körperreichen Champagnern ausgebaut, die nussige schokoladige Aromen entwickeln. 2012 ist nicht nur durch die künstlerische Gestaltung von Yayoi Kusama ein Neuanfang, sondern modernisiert auch vorsichtig den Stil ohne ihn aufzugeben. La Grande Dame erscheint weniger nussig und oxidativ, sondern fruchtiger und etwas weicher. Auch 2015 und 2018 liegen in diesem Trend. Dominique Demarville, hat die Anfänge dieser Modernisierung noch als Chef de Cave begleitet, war aber dagegen, sodass er Veuve Clicquot verlassen hat und inzwischen Didier Marotti Kellermeister ist.
Verkostung
Das Bouquet: Anfangs zeigen sich florale Noten von Jasmin, und Geißblatt, die von Aprikose, Birne und Mirabelle begleitet werden. Mit der Entwicklung im Glas treten Nuancen von Brioche, Nougat, Vanillebebäck, gerösteten Nüssen und subtile mineralische Noten hervor.
Der Gaumen: Der Auftakt ist präzise. Am Gaumen zeigt sich eine geschmeidige Textur mit einer strukturierten Säure. Aromen von Zitrusfrüchten, Aprikose und einem Hauch von Honig sind wahrnehmbar, begleitet von einer salzigen Mineralität. Der Abgang ist anhaltend. Grande Dame ist ein körperreicher Champagner mit seidigem Gaumen. Durch den markanten mineralischen Charakter der großen Lagen hat er aber auch Spannung und Frische.
Die Geschichte von Grande Dame
Veuve Clicquot launcht für das 200 jährige Jubiläum des Hauses im Jahres 1972 eine neue Prestige Cuvée, benannt nach Barbe-Nicole Ponsardin, die als „Grande Dame de Champagne“ bekannt ist. Die Mengen des ersten Jahrgangs 1962 sind beschränkt und er wird im Jahr 1973 schnell vermarktet.
In einer Epoche, in der Frauen im Geschäftsleben kaum eine Rolle spielten, zeigte Madame Clicquot außergewöhnlichen Mut und Weitblick. Wichtige Innovationen gehen auf sie zurück: Der erste Jahrgangschampagner mit dem Jahrgang 1810. Die Erfindung der Rüttelbank 1816: Um den Champagner klarer und hochwertiger zu machen, entwickelte sie ein Verfahren, bei dem Flaschen regelmäßig gedreht werden, um Hefesedimente zu entfernen. Diese Technik ist bis heute Standard. Kreation des ersten Rosé-Champagners durch Assemblage 1818: Madame Clicquot war auch die Erste, die einen Rosé-Champagner durch das Mischen von roten und weißen Stillweinen herstellte – eine Methode, die ebenfalls bis heute angewandt wird.
Der Jahrgang 2012
2012 ist durch einen warmen und trockener Frühling mit einigen Frostepisoden gekennzeichnet. Es folgt ein warmer und sonniger Sommer mit ausreichenden Niederschlägen im August, die eine optimale Reifung der Trauben ermöglichten. Die Lese erfolgte unter günstigen Bedingungen und erbrachte gesunde Trauben mit guter Konzentration und ausgewogener Säure.
Die Terroirs
Veuve Clicquot besitzt große Ländereien. Grande Dame wird aus den besten Grand Cru Lagen mit den ältesten Reben selektiert. Die 90 % Pinot noir stammen aus Bouzy, Aÿ, Verzenay, Verzy, Ambonnay. Die 10 % Chardonnay kommen aus Avize und Le Mesnil-sur-Oger